Damit Ihr Fahrzeug zuverlässig auf der Straße haftet, ist eine ausreichende Profiltiefe bei Ihren Autoreifen unerlässlich. Ob Sie Sommerreifen, Winterreifen oder Ganzjahresreifen fahren: Der Zustand des Reifenprofils beeinflusst maßgeblich Ihre Sicherheit, vor allem bei Regen, Schnee und auf glatten Fahrbahnen. Im Folgenden erfahren Sie, welche gesetzlichen Vorgaben es gibt, welche Profiltiefen tatsächlich empfohlen werden und wie Sie das Reifenprofil fachgerecht messen.
In Deutschland (und praktisch im gesamten EU-Raum) ist gesetzlich vorgeschrieben, dass das Hauptprofil Ihres Reifens mindestens 1,6 Millimeter tief sein muss. Diese Vorgabe ergibt sich aus der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Neu produzierte Pkw-Reifen verfügen je nach Marke und Modell oft über eine Profiltiefe von 6 bis 8 mm. Mit jedem gefahrenen Kilometer baut sich dieses Profil jedoch nach und nach ab. Wird die Grenze von 1,6 mm unterschritten, müssen die Reifen zwingend erneuert werden.
Automobilclubs sowie Reifenhersteller bewerten die gesetzliche Untergrenze von 1,6 mm als Sicherheitsrisiko. Um weiterhin ausreichenden Grip und kurze Bremswege sicherzustellen, empfehlen Experten folgende Restprofiltiefen:
Grundsätzlich büßen Reifen mit jeder Abnahme der Profiltiefe an Leistung ein. Das höhere Risiko für Aquaplaning im Sommer und der schlechtere Grip auf Schnee im Winter sind deutliche Warnsignale dafür, rechtzeitig auf frische Reifen umzusteigen.
Für die Profiltiefenmessung stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Wichtig ist, dass Sie die Messung an den Hauptprofilrillen vornehmen – also dort, wo der Reifen tatsächlich auf der Fahrbahn aufliegt.
In der Praxis zeigen viele Tests, dass bereits wenige Millimeter weniger Profil zu erheblichen Einbußen in puncto Fahrsicherheit führen. Insbesondere der Bremsweg wird spürbar länger, sobald das Reifenprofil abnimmt. Bei nasser Fahrbahn droht außerdem Aquaplaning, weil weniger Wasser verdrängt werden kann. Im Winter können fehlende Lamellen und eine flachere Profilstruktur für einen deutlich schlechteren Halt auf Schnee und Eis sorgen.
Daher sollten Sie die Profiltiefe stets im Auge behalten – zum Beispiel bei jedem Reifenwechsel (Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt) oder mindestens mehrmals im Jahr. Denken Sie außerdem an die Winterreifenpflicht (situative Winterreifenpflicht) in Deutschland und andere länderspezifische Vorgaben, die unterschiedliche Profiltiefen erfordern können.
Wer mit Reifen unterwegs ist, bei denen die gesetzlich vorgeschriebenen 1,6 mm bereits unterschritten wurden, geht nicht nur ein hohes Sicherheitsrisiko ein, sondern muss auch mit Bußgeldern rechnen. Liegt keine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer vor, müssen Sie derzeit mit mindestens 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Kommt es jedoch zu einem Unfall oder einer konkreten Gefährdung, steigen die Bußgelder entsprechend – oftmals auch für den Halter des Fahrzeugs.
Eine ausreichende Profiltiefe ist nur ein Faktor, der über den Zustand Ihrer Reifen entscheidet. Das Alter der Pneus sollten Sie ebenfalls nicht unterschätzen. Nach rund sechs Jahren nehmen die Produkteigenschaften der Gummimischung oft so weit ab, dass ein Wechsel empfehlenswert ist. Das Produktionsdatum finden Sie in der DOT-Nummer auf der Reifenflanke, die aus vier Ziffern besteht (Woche/Jahr). So steht beispielsweise eine DOT-Nummer „2521“ für die 25. Kalenderwoche im Jahr 2021.
Fazit: Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen das Profil Ihrer Sommer-, Winter- oder Ganzjahresreifen. Wer frühzeitig handelt und rechtzeitig wechselt, ist nicht nur im Hinblick auf die Verkehrssicherheit gut beraten, sondern spart sich auch Bußgelder und Unannehmlichkeiten. Eine große Auswahl an Winterreifen, Sommerreifen oder Allwetterreifen finden Sie bei uns im Onlineshop – lassen Sie sich beraten und finden Sie die passende Bereifung für Ihr Fahrzeug.
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